Kurzvorträge des Landeskongresses 2015 der Serviceagentur „Ganztägig lernen“ Hessen

13:00–15:00 Drei halbstündige Kurzvorträge
(Auswahl bei der Onlineanmeldung)

13:00 - 13:30 Uhr Kurzvortrag 1:
„Von der Sehnsucht, mit sich selbst und mit anderen in Kontakt zu sein. Beziehungsgestaltung aus psychosozialer, neurobiologischer und schulischer Perspektive“

In-Beziehung-sein zählt zu den menschlichen Grundbestrebungen, doch auf welche Weise kann echter Kontakt in der Ganztagsschule verwirklicht werden? Ausgehend von einem Experiment (Filmausschnitt) möchte ich vorstellen, warum gelingende Beziehungen so bedeutungsvoll für die altersgemäße Entwicklung und für individuelle Bildungsaktivitäten sind. Ich werde der Frage nachgehen, wer wir als Pädagog/-innen in diesen Beziehungen sein können und vielfältige Möglichkeiten aufzuzeigen versuchen, wie schulische Beziehungsgestaltung verwirklicht werden kann.

Sabine Wandjo Diplom-Pädagogin / Lehrerin / Fortbildnerin.
Pädagogische Mitarbeiterin, Goethe Universität Frankfurt/Main
E-Mail: wandjo(at)soz.uni-frankfurt.de

13:40 - 14:10 Uhr Kurzvortrag 2:
WhatsApp & Co. – Digitale Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen

Medien sind Alltag von Schüler/-innen und Erwachsenen. Die gesellschaftlichen Herausforderungen liegen im Erlernen des Umgangs mit Öffentlichkeit, Datenschutz und einer Neubewertung von Privatsphäre. Der soziale Umgang miteinander im Internet darf sich nicht von gesellschaftlichen Normen der analogen Welt unterscheiden. Schule muss sich positionieren, wie sie Kinder, Jugendliche und Eltern unterstützen kann, ihren Platz in dieser digitalisierten Welt zu finden. Dieser Vortrag gibt einen kurzen Einblick in die (digitalen) Lebenswelten von Jugendlichen und sich daraus ergebende Herausforderungen für den (pädagogischen) Alltag.

Thomas Gudella Dipl. Sozialarbeiter/-pädagoge und Dipl. Medienberater (ARS)
folie8 – Buchfeld & Partner | Jugendbildungswerk Baunatal:
E-Mail: gudella(at)folie8.de

14:20 - 14:50 Uhr Kurzvortrag 3:
Sexuelle Gewalt Peer-to-Peer im schulischen Kontext

Der Vortrag rückt die sexuelle Gewalt unter Schüler/-innen bzw. Peer-to-Peer in den Fokus. Schule ist gefordert, Erfahrungsräume zu schaffen, die dem Wunsch der Heranwachsenden nach Freiraum und Eigengestaltung nachkommen und zugleich Sicherheit gewährleisten. Dabei eignet sich der Ganztag im Besonderen, das soziale Miteinander und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken – und damit für verschiedene Fragen zu sensibilisieren. Wann beginnt sexuelle Gewalt? Wie kann man sie erkennen und dagegen angehen? Der Vortrag will das Phänomen sexuelle Gewalt empirisch genauer fassen, Aufschluss über Ursachen, Formen und Verbreitung geben und Präventionsmöglichkeiten im schulischen Kontext diskutieren.

PD Dr. Sabine Maschke
Sozial- und Erziehungswissenschaftlerin vor allem im Bereich der Kindheits- und Jugendforschung; Vertretung der Professur für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität Marburg; Privatdozentin
E-Mail: sabine.maschke(at)staff.uni-marburg.de

Zurück zur Veranstaltung "Hessischer Landeskongress 2015"