Workshops vom Fachtag Ganztagsschule als Interkultureller Ort

10:00–12:00 Workshops (Auswahl bei der Onlineanmeldung)

Workshop 1:
Überwindung des Unbehagens - Interkulturelle Kompetenz in der Ganztagsschule

Schule „heute“ ist ein Lebensraum vielfältiger Begegnung, in dem eine ständige Auseinandersetzung zwischen Fremdem und Vertrautem stattfindet. Der Schulalltag stellt lehrende Akteure vor hohe Ansprüche, wie Flexibilität und den professionellen Umgang mit Schüler/-innen unterschiedlicher ethnischer Zugehörigkeit oder Herkunft. Wie können Missverständnisse überwunden, wie kulturelle Zuschreibungen vermieden werden? Wie gelingt eine praxisbezogene Anerkennungskultur mit konstruktiver Zusammenarbeit, die befriedet und womöglich Spaß macht? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich der Workshop. Neben interaktiven Übungen werden Praxisbeispiele hinzugezogen.

Işıl Yönter, Diplom Pädagogin, Bildungsreferentin und Coach

Workshop 2:
Mittagsessen im Ganztag - Religions- und kultursensible Schulverpflegung

Die Berücksichtigung religiöser Speisevorschriften und kultureller Besonderheiten bei der Gestaltung des schulischen Mittagessens bietet die Chance, dass „alle an einem Tisch“ beim Essen zusammen kommen können. Es bietet sich auch die Chance, das Thema der unterschiedlichen Religionen mit einem praktischen Bezug aus der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen zu verknüpfen. Der Workshop bietet ihnen einen umfassenden Einblick in religiöse und kulturelle Anforderungen an das Essen.

Johanna-Elisabeth Giesenkamp, Diplom-Ökotrophologin (FH), Hochschule Osnabrück

Workshop 3:
Werkzeugkasten für die Sprachanwendung

Sprachbildung und Sprachförderung ist Aufgabe aller Fächer. Methoden und Werkzeuge sind lehrergesteuerte oder schüleraktive Verfahren, Materialien, Hilfsmittel zur Unterstützung von Lehr-Lern-Prozessen in sprachlichen Standardsituationen. Im Workshop werden Methoden sowie Werkzeuge vorgestellt, in eigenen Übungen selbst erprobt und es werden praktische Hinweise zum Einsatz derselben gegeben und diskutiert.

Prof. Josef Leisen, OStD a.D., ehemaliger Leiter des Studienseminars für das Lehramt am Gymnasium in Koblenz und Professor der Didaktik an der Universität Mainz

Workshop 4:
Diss!enz – Bildungsarbeit gegen Rassismus und jegliche Form von Diskriminierung

Diskriminierung und Rassismus sind Themen, die zum Alltag der pädagogischen Arbeit gehören. Im Workshop beschäftigen wir uns mit den verschiedenen Erscheinungsformen von Diskriminierung und damit, wie diskriminierende Situationen erkannt werden können. Der Workshop wird eine selbstreflexive Auseinandersetzung mit dem Thema anregen und Impulse für die pädagogische Arbeit vermitteln.

Hannah Abels, Trainerin Politische Bildung/Antidiskriminierung, Bildungsstätte Anne Frank

Workshop 5:
Empowerment als Handlungskonzept für die Unterstützung und Stärkung von geflüchteten Schülerinnen und Schülern

Junge Menschen migrantischer Herkunft befinden sich oftmals in doppelter Hinsicht auf der Suche, in einer Phase der Neuorientierung und Selbstfindung – im Übergang von der Kindheit ins Erwachsenensein und im Einflussbereich zweier Kulturen. Die Lebenszusammenhänge im Kontext von Flucht und Asyl bringen zusätzliche Belastungen mit sich. Sprachliche und kulturelle Achtsamkeit sind gefragt. Wie können wir die Ressourcen der Schüler*innen sichtbar machen, sie stärken und unterstützen, sich selbst zu helfen?
Ziel unseres Workshops ist die Reflexion der eigenen Rolle und die gemeinsame Erarbeitung der theoretischen Grundlagen und Methoden des Empowerment-Konzeptes. Die Vielfalt unserer Erfahrungen und praktische Übungen werden uns dabei helfen.

Angela Khosla-Baryalei, HKM, Gewaltprävention und Demokratielernen

Workshop 6:
Chancen einer systematischen Sprachförderung vom Primarbereich bis zur Sekundarstufe I unter Einbindung des Ganztagsangebots

Das Beherrschen der Bildungssprache ist der Schlüssel für den Schulerfolg und damit einer gelingenden Integration. Im Workshop wird das schulische Gesamtsprachförderkonzept des Landes Hessen zur durchgängigen Sprachförderung von Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache als Referenzpunkt aller strategischen Maßnahmen vorgestellt. Qualitätsmerkmale, Methoden, Chancen und Herausforderungen einer systematischen Sprachförderung unter Einbezug der verschiedenen Akteure und Angebote im Ganztag werden diskutiert und mit Blick auf die eigene schulische Praxis reflektiert.

Christopher Textor, Leiter der Stabsstelle Schulische Integration von Flüchtlingen, Hessisches Kultusministerium; Martina Goßmann, Hessische Lehrkräfteakademie

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